Wie schleppe ich eine Maschine mit hydrostatischem Antrieb ab?

Bei einem technischen Problem lassen sich Radlader, Bagger, Gabelstapler oder andere Geräte mit hydrostatischem Antrieb nicht einfach abschleppen. Die Räder blockieren oder drehen sich nur schwer. So kann man die Maschine nicht, oder nur mit großem Aufwand, bewegen und fügt ihr unter Umständen noch mehr Schaden zu als ohnehin schon. Wie lässt sich diese Herausforderung also bewältigen?

Der Hydrostat funktioniert mit einer Hydraulikpumpe und einem Hydraulikmotor. Diese werden, je nach Fahrtrichtung und Geschwindigkeit, durch Ventile verbunden. Aus Sicherheitsgründen kann der erzeugte Hydrauliköldruck der Pumpe auf dem Weg zum Motor gesenkt werden. Dies geschieht über ein Überdruckventil, welches mit dem Tank verbunden ist.

Bei einem Defekt im Antriebstrang (Verbrennungsmotor oder Kraftübertragung) des Hydraulikmotors verhindert das geschlossene System ein freies Drehen der Räder, sie blockieren. Bei einem Abschleppvorgang würde somit der Hydraulikmotor die Pumpe antreiben. Ein Kraftschluss in umgekehrter Reihenfolge würde entstehen. Eine Beschädigung des Hydrauliksystems wäre die Folge.

Um einen Schaden zu verhindern, muss das System freigeschaltet werden. Dies gelingt über die Verbindung des Hoch- und Niederdruckkreislaufs. Als Folge kann das Hydrauliköl ohne Druckaufbau zwischen Druck- und Saugseite des Motors zirkulieren. Ein Ziehen der Maschine in einem begrenzten Radius ist somit möglich. Durch den technischen Aufbau sollten längere Strecken sowie höhere Geschwindigkeiten aber vermieden werden.

Durch die Vielzahl an unterschiedlichen Maschinen und Systemen ist jedes Gerät anders aufgebaut. Ein allgemeingültiges Vorgehen beim Abschleppen von hydrostatisch angetriebenen Maschinen gibt es aus diesem Grund nicht. Sprechen Sie uns daher gern an, wenn Sie eine detaillierte Anleitung passend zu Ihrer Maschine, z.B. von Atlas, Liebherr, Komatsu, Wacker Neuson, Weycor etc. wünschen. Wir sind gern für Sie da!